Lebenslauf PzBtl 14

 

Das Bataillon im Wandel der Zeit

Das Panzerbataillon 14 wird am 1. Juli 1959 in Koblenz-Niederberg aufgestellt (1., 2. und 3. Kompanie). Es geht aus dem dortigen PzBtl 153 (Flak-Kaserne) hervor.

Erster Kommandeur: Major Kranz

Am 31. August 1959 verlegt das Bataillon an seinen vorübergehenden Standort Stadtoldendorf (Yorck-Kaserne). Von nun an ist es der Panzergrenadierbrigade 1 (Hildesheim) unterstellt.

Am 18. August 1959 beginnt der Zulauf der ersten Kampfpanzer vom Typ M 47

6. Oktober 1959: Die ersten Rekruten treffen ein und werden der 2. Kompanie zugeteilt.

Oktober 1960: Die ersten 12 KPz vom Typ M 48 treffen ein. Das Bataillon rüstet Zug um Zug auf den neuen Typ um.

Vom 22. Juni bis zum 12. Juli 1962 verlegt PzBtl 14 als erstes Bataillon der 1. Division (Hannover) auf den neuen britischen Schiessplatz "Castle Martin".

Am 17. Oktober 1962 sagt das PzBtl 14 seinem Standort Stadtoldendorf "Tschüss". Gemäß Verlegungsbefehl des BmVg verlegt das Bataillon, zusammen mit der Panzerjägerkompanie 10, an seinen Endstandort nach Hildesheim.

27. Oktober 1962: Das Bataillon marschiert mit allen Kampfpanzern und Fahrzeugen im neuen Standort Hildesheim ein. Tausende Schaulustige säumen die Straßen, um diesen Spektakel beizuwohnen. 14 ist von nun an in der Gallwitz-Kaserne beheimatet.

Am 12. Oktober 1963 wird der zurückgetretene Bundeskanzler, Dr. Adenauer, mit einer großen Feldparade auf dem Militärflugplatz Wunstorf von der BW verabschiedet. Mit in der Paradeaufstellung: 2. und 4. Kp/PzBtl 14

16. Februar 1965: Das Bataillon übernimmt eine Patenschaft mit dem 6eme Regiment de Dragons (6. franz. Dragonerregiment) aus Lachen-Speyerdorf. Diese Patenschaft hält bis zur Auflösung des Bataillons 1992 stand.

Anfang 1967 beginnt die Umrüstung des Bataillons auf den neuen Kampfpanzer "Leopard". Diese wird bis Mai 1967 abgeschlossen.

1971: Das Bataillon gliedert in die Heeresstruktur 3 um. Die 5./14 (Geräteeinheit) wird geboren.

August 1975: Die Heide brennt! Der Großteil der Soldaten des Btl wird zur Brandbekämpfung in die Lüneburger Heide verlegt.

1976: Die 5./14 wird aufgelöst.

6. Juli 1979: Mit einer Feldparade des Panzerbataillons durch Hildesheim, beginnen die Feierlichkeiten zum 20jährigen Bestehen des Bataillons.

1. April 1981: Das Bataillon "kalbt". Gemäß Heeresstruktur 4 gibt unser Bataillon Fahrzeuge, Ausrüstung und Personal an die neu entstandene 4. PzGrenBtl 11 ab.

Die 4./11 ist ebenfalls eine Leo-Kp und untersteht im Frieden Truppendienstlich dem PzBtl 14. Nur im Spannungs- oder V-Fall (oder Übungen) gliedert sich diese an PzGrenBtl 11 an. Erster Kompaniechef: Hauptmann König.

Am 19. Mai 1984 feiert das Bataillon sein 25-jähriges Bestehen - und rollt durch Hildesheim. 54 Kampfpanzer samt Unterstützungsfahrzeugen donnern durch Hildesheim. 25.000 Zuschauer verfolgen das Spektakel an der Marschstrecke.

Im Frühjahr 1984 wird 14 "umgetarnt". Alle Fahrzeuge des Bataillons erhalten den neuen Fleckentarnanstrich "bronzegrün, lederbraun, tiefschwarz".

13. November 1985: Die Bundeswehr feiert sich selbst. 30 Jahre besteht sie nun und wer ist bei diesen Feiern dabei? Na klar, 14 an vorderster Front. Bundeskanzler Helmut Kohl, Verteidigungsminister Manfred Wörner und Ministerpräsident Ernst Albrecht geben sich die Ehre und speisen mit den Soldaten im Gästebiwak des PzBtl 14 auf dem Truppenübungsplatz Bergen.

September 1987: Als erstes Panzerbataillon der PzGrenBrigaden der Bundeswehr, übernimmt 14 das neue Muster des Leopard Typ 1 A 5. Die Modelle wurden nach einem vorangegangenen Überprüfungsschiessen von der WTD 61 in Meppen übernommen. Abschluss der kompletten Umrüstung: Januar 1988

Am 18. Mai 1989 feiert das Bataillon vorgezogen sein 30jährige Bestehen.

16. Februar 1990: 25jähriges Bestehen der Patenschaft PzBtl 14 - 6eme Rgt de Dragons

11. Dezember 1991: Der Todesstoss!

Der Außerdienststellungsbefehl aus dem BMVg trifft ein. Bis zum 30.09.92 ist das Bataillon mit unterstellten Einheit 4./ PzGrenBtl 11 und TE 037 aus 1./ PzGrenBtl 11 aufzulösen. Die Panzer sind an das PzBtl 73 abzugeben. Viele Berufssoldaten und längerdienende Zeitsoldaten melden sich freiwillig zum Dienst in den neuen Bundesländern. Die Masse wird beim neu gegründeten PzBtl 383 in Bad Frankenhausen eingesetzt.

30. August 1991: "Der Stier geht"

Die große Abschiedsfeier des PzBtl 14 versammelt ein letztes Mal 800 Gäste vom PzBtl 14. Unter anderen erscheinen alle ehemalige Kommandeure von 14. Es wird ein rauschendes Fest!

August 1991: Der letzte Schuss wird von der 2. Kompanie (Leo Y- 447) abgegeben. Kommandant HFw Tippe, RS Kompaniechef Olt Hartmut Müller, LS OFw Ewald Knöpke und MKF Oberfähnrich Daniel Henke jagen den letzten Schuss eines 14er Panzers in die Heide (Bergen) hinaus.

Als letzte Aufgabe erhalten die verbliebenen Teile des Inst-Zuges den Auftrag, das Panzerdisplay M 47, M 48 und Leo 1 zu erstellen. Der M 47 ist der Bataillonseigene, der M 48 wird aus Braunschweig vermittelt und der Leo 1 ein Panzer aus einem Museumskontingent, der vom BMVg zugeteilt wurde. Die Panzer wurden komplett restauriert und anschließend auf dem Ex-Platz der Mackensen-Kaserne in Hildesheim (Brigadestab) ausgestellt. Nach Auflösung der Panzergrenadiebrigade 1 zum 31.12.2007 wurde dieses "Panzerdisplay" in die Schulz-Lutz-Kaseren nach Munster gebracht. Hier sollen die KPz nun bist zur Teilstilllegung der Kaserne im Jahr 2015 verbleiben. Eine weitere Verlegung oder Nutzung ist noch nicht in Aussicht.

1. und 2. Quartal 1992: Das aus der "Oberstabsarzt-Julius-Schöps-Kaserne" wechselnde Sanitätsbataillon 1 übernimmt die Gallwitz-Kaserne.

30.09.1992: Das Panzerbataillon 14 ist (leider) Geschichte.

Letzter Kommandeur: OTL Dankwart von Funck

23. April 1993: Der Traditionsverband Panzerbataillon 14 gründet sich.